Sprachtherapie Düsseldorf – sprachliche Hürden beseitigen und Lebensqualität gewinnen

Sprachtherapie wird eingesetzt, um Störungen der Sprache und des Sprechens zu beheben. Dafür wenden Logopäden oder Sprachtherapeuten – je nach individuellen Bedürfnissen, Interessen und Befindlichkeiten des Patienten unterschiedliche Methoden und Verfahren an. Die Voraussetzung für eine Sprachtherapie ist die ärztliche Verordnung. Bei der Sprachtherapie in Düsseldorf helfen wir Ihnen, sprachliche Hürden zu beheben und Ihre Kommunikationsfähigkeit und Lebensqualität zurückzugewinnen.

Artikulationsstörungen bei Kindern

Bei Kindern treten häufig Artikulationsstörungen auf. Das bedeutet, dass die Kinder Laute falsch verwenden, vertauschen oder gar nicht aussprechen. Hierbei spricht man auch von Dyslalie, die wiederum in phonologische und phonetische Störungen unterteilt wird. Die phonologische Störung ist eine Sprachstörung, bei der Kind Laute weglassen oder durch andere (fehlerhafte) Laute ersetzen. Das Kind sagt zum Beispiel „Saf“ statt Schaf, oder „Tatze“ statt Katze. Bei der phonetischen Störung handelt es sich um eine Sprechstörung, das Kind kann bestimmte Laute nicht bilden, was zum Beispiel zum Lispeln führen kann. Auch Störungen des Redeflusses, zum Beispiel Stottern tritt bei Kindern häufig aus. Hierbei werden Buchstaben, Silben („So-So-So-Sonne“) oder ganze Wörter wiederholt („die die die die Katze frisst eine Maus.“). Auch das lange Dehnen von Buchstaben zählt zum Stottern.

Durch Sprachbarrieren wie diese wird das Kind von seinen Mitmenschen oft nur schwer oder gar nicht verstanden und reagiert mit Frustration oder Rückzug. Mithilfe von Sprachtherapie und spielerische Übungen lassen sich die sprachlichen Hürden jedoch beseitigen. Logopäden und Sprachtherapeuten nutzen hierfür zum Beispiel Übungen zur Mundmotorik, Höraufmerksamkeit, akustischen Lautunterscheidung und Lautbildung.

Indirekte und direkte Sprachtherapie in Düsseldorf für Kinder

Nicht jedes Kind reagiert positiv und kooperativ, manche Kinder reagieren auch mit Scham oder Angst auf ihre Sprachstörung. Positiv reagieren bedeutet in diesem Fall, das Kind zeigt Interesse daran, an der Sprachstörung zu arbeiten. Je nach Befindlichkeit des Kindes wenden Logopäden daher direkte oder indirekte Sprachtherapien an.

Bei der direkten Sprachtherapie bespricht der logopädische Therapeut die Methoden mit dem Kind. Er wählt Übungen, die das Kind selbstständig erledigen kann. Auch Rollenspiele kommen zum Einsatz, um dem Kind die Kommunikation im Alltag zu erleichtern Bei der indirekten Sprachtherapie wird das Vorgehen hingegen nicht mit dem Kind besprochen. Der Therapeut übt mit dem Kind spielerisch die Laut-, Silben-, Wort- und Satzbildung. Im Laufe der Zeit versteht das Kind, worum es bei der Logopädie geht, dann kann der Sprachtherapeut in ein direktes Vorgehen wechseln.

Sprachtherapie

Kinder

Bei einer kindlichen Sprachstörung handelt es sich um Auffälligkeiten in der Sprachentdeckung, des Sprachverständnisses, des Wortschatzes, des Wortschatzes und der grammatikalischen Entwicklung. Des Weiteren können Schwierigkeiten während des Erzählen, bei der Hörverarbeitung (auditive Wahrnehmung) und dem Redeflusses auftreten. Hierbei werden die Sprachauffälligkeiten unterteilt in physiologische Prozesse, die zur gesunden Sprachentwicklung eines Kindes dazugehören, jedoch nur bis zu einem gewissen Alter gebildet werden dürfen und in pathologische Prozesse, die in keiner Phase der kindlichen Sprachentwicklung vorkommen und sofort behandelt werden sollten, um eine Festigung zu vermeiden. In jedem Fall können unterschiedliche Ursachen und Symptome vorliegen.

Um den 2. Geburtstag haben Kinder in der Regel einen Wortschatz von weit über hundert Wörtern und bilden die ersten 2- und
Mehrwortsätze. Bei Kindern, die mit 24-36 Monaten zu den Spätsprechern (“Late Talkern”) gehören, also weniger als 50 Wörter
sprechen und somit eine Abweichung des Spracherwerbs um mindestens 6 Monate aufzeigen, liegt eine Sprachentwicklungsstörung
vor. Bleibt diese Verzögerung auch nach dem 36. Lebensmonat bestehen, kann eine dauerhafte Sprachentwicklungsstörung vorliegen.

Es handelt sich um eine eingeschränkte Fähigkeit, Sprechlaute nicht richtig zu artikulieren. Hierbei wird unterschieden in phonetisch
oder phonologische Störungen, die häufig auch als Mischform auftreten und die Betroffenen für Außenstehende schwer verständlich
macht.
Phonetische Störung
Eingeschränkte Lautbildung; der bekannteste Lautfehler hierbei ist das “Lispeln”
(/s/ und /z/ werde mit der Zunge an oder zwischen den vorderen Schneidezähnen gebildet)
Phonologische Störung
Hierbei kommt es häufig zu einer korrekten Bildung des Lautes, jedoch zu einer fehlerhaften Anwendung. Also das Nachsprechen
funktioniert, aber spontan wählt das Kind den falschen Laut.
(Lautauslassungen; Blume – Bume)
(Ersetzung, Katze – Tatze)

Es handelt sich um Hörprobleme bei ungeschädigten Ohren aufgrund einer schlechten Weiterverarbeitung des Gehörten. Diese
Störung kommt bei Kindern und Erwachsenen vor.
Kinder
Es kann zu Verwechslung ähnlicher klingender Laute, Problemen bei der Richtungserkennung von Geräuschen und einer schlechten
Merkfähigkeit von Gehörtem (Silben, Reime, etc.) kommen. Hierbei wird unterschieden zwischen einer zentralen und peripheren
Hörstörung. Bei einer zentralen Hörstörung handelt es sich um eine Beeinträchtigung im Bereich der Hörregion des Gehirns und bei
einer peripheren Hörstörung um eine Störung des Hörorgans im Innenohr.
Erwachsene
Mit zunehmendem Alter kann es zu einer Altersschwerhörigkeit kommen.

Sprachstörungen bei Mehrsprachigkeit treten meistens in beiden Sprachen auf, jedoch nicht häufiger oder seltener als bei
einsprachigen Kindern. Hierbei ist die Mehrsprachigkeit keine Ursache für eine Sprachstörung, aber oftmals eine Verstärkung.

Erwachsene

Bei einer Aphasie handelt es sich um eine erworbene Sprachstörung nach einer Schädigung des Gehirns (sprachdominante Hirnhälfte), wie beispielsweise eines Schlaganfalls, einer Hirnblutung oder eines Schädelhirntraumas. Hierbei kann es zu Auffälligkeiten in einzelnen oder mehreren Teilbereichen der Sprache, wie Verstehen, Sprechen, Lesen und Schreiben kommen. Eine frühzeitige individuelle logopädische Behandlung ist dringend erforderlich.

Sprechtherapie

Kinder

Bei einer Sprechstörung handelt es sich um eine Störung der Sprechmotorik, die sich, grob unterteilt in zwei Gruppen, um die Störung der Bildung von Lauten (Artikulationsstörungen, verbale Entwicklungsdyspraxie) und Redeflussstörungen (Stottern/Poltern). Auch hier können Ursachen und Symptome sehr unterschiedlich ausfallen.

Es kann sich hierbei um eine Störung in der Laut- und Lautverbindungsbildung, wie beispielsweise beim “Lispeln”, oder eine Störung
der Gesichts- und Mundmuskulatur handeln. Des weiteren könnte ein fehlerhaftes akkustisches Abgrenzen und eine fehlerhafte
Musterbildung von der Motorik und dem Gehörten vorliegen. Die Ursachen können dabei sehr unterschiedlich sein, wie
Zahnfehlstellungen, Muskelgleichgewichtsstörungen im Gesichts- und Mundbereich, Hörstörungen und frühkindliche Hirnschäden.

Hier kommt es Störungen von Sprechbewegungen, die sich schon bei Problemen in der Nahrungsaufnahme (z.B. häufiges
Verschlucken) zeigen kann. Die Kinder zeigen des Weiteren oft Auffälligkeiten in der Motorik (Grob- und Feinmotorik) und einen
verspäteten Spracheintritt. Hierbei können genetische Ursachen zugrunde liegen. Diese Art der Störung kommt eher selten bei einer
Gruppe von Kindern mit einer Sprachentwicklungsstörung vor.

Es handelt sich um eine Störung des Redeflusses in Form von unterschiedlichen Symptomen und individuell in ihrem Auftreten.
Mögliche Auffälligkeiten können die klonische (“krampfhafte”) Laut-, Silben- und Wortwiederholung (“Sssssonne” “So-so-so-
sonne” “Sonne,Sonne Sonne…”) und eine Dehnung (“Ssssssooooonne”) oder starke Blockierung sein. Die Betroffenen leiden häufig
unter einem hohen Störungsbewusstsein, dem sie mit Vermeidunqsverhalten entgegen stehen. Zum Teil kommt es während des
Stotterns zu mimischen und ganzkörperlichen Mitbewegungen. Hier können hirnorganische, psychische und traumatische Ursachen
vorliegen.

Es handelt sich um eine Störung des Redeflusses in Form von einem überhasteten und beschleunigten Sprechablaufs. Hierbei ist die
Artikulation, also die Aussprache oft undeutlich und verwaschen. Die Betroffenen können auch an einem ausgeprägtem
Störungsbewusstsein leiden. Ursachen für das Poltern können hirnorganisch oder konstitutionell sein, also Anlagenbedingt.

Erwachsene

Bei einer Dysarthrie handelt es sich um eine Störung der Sprechmotorik, die bei neurologischen Erkrankungen wie cerebralen Durchblutungsstörungen (z.B. Schlaganfall), Tumorerkrankungen oder Bulbärparalysen (z.B. Morbus Parkinson). Weitere Ursachen können Erkrankungen wie Multiple Sklerose (MS), Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) und andere neurologischen Störungen sein, die zu Auffälligkeiten in der Stimmgebung und der Sprechatmung führen können. Es kann außerdem zu Störungen von neuronalen Steuerungsmechanismen hinsichtlich der Sprechmotorik kommen, die sehr unterschiedlich in der Ausprägung sein können. Hierbei sind Schwäche, Verlangsamung, Fehlkoordination, eine veränderte Muskelspannung und hyperkinetische Symptome (z.B. motorische Unruhe, Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörung). Darunter kann die Betonung und die Artikulation gehemmt sein.

Stimmtherapie

Bei einer Stimmstörung handelt es sich um funktionelle, organische und psychogene Stimmauffälligkeiten, die sich häufig durch bleibende Heiserkeit ohne akuten Infekt äußern. Die Heiserkeit kann mit einer eingeschränkten stimmlichen Belastbarkeit, einer Veränderung der Stimmlage/Tonhöhe und einem Räusperzwang/Reizhusten auftreten. Des Weiteren können ein „Kloßgefühl“, Trockenheit der Schleimhäute und eine eingeschränkte Kommunikationsfähigkeit entstehen.

Die Ursachen für eine funktionell bedingte Stimmstörung werden unterteilt in hyperfunktionelle und hypofunktionelle Ursachen. Bei
hyperfunktionellen Störungen verwenden die Patienten oftmals zu viel Spannung bei der Stimmgebung, bei hypofunktionellen
Störungen zu wenig

Es kann sich um eine lokalbedingte Stimmstörungen handeln, wie beispielsweise Kehlkopfasymmetrien, Kehlkopftraumen und
Missbildungen, die die Stimmgebung erschweren. Auch Störungen des zentralen Nervensystems (internistische und neurologische
Erkrankungen), können wie operative Eingriffe zu einer Stimmlippenlähmung führen, die die ideale Verwendung der Stimme
verhindern. Bei einer operativen Kehlkopfentfernung, ist die gewohnte Stimmqebung gar nicht mehr möglich und es werden
kompensierende Maßnahmen verwendet. Des Weiteren können Hormone, wie ein krankhafter Verlauf des Stimmbruchs, den
Stimmgebrauch beeinflussen.

Zu den psychogenen Stimmstörungen zählt die Aphonie, bei der es zu einer plötzlich eintretenden Stimmlosigkeit kommt. Stimme und
Körper sind eins, sodass sich Lebensereignisse nicht nur auf unsere Stimmung, sondern auch auf unsere Stimme auswirken können.

Die Rhinophonie äußert sich in einem dumpfen, farblosen, nasalen Stimmklang und verwaschener Aussprache. Es kann auch zu
Enstellung von Vokalen und Konsonanten bis zur Unkenntlichkeit und zu einer Hyperfunktion der Kehlkopf- und Zungenmuskukatur mit
Stimmverändeurng und Atemstörung. Hierbei kann eine Rhinophonie entzündlich, neurologisch und degenrativ bedingte Ursachen
haben. Auch Tumore, Operationsfolgen funktionelle Ursachen sind möglich.

Schlucktherapie

Kinder

Schluckstörungen können in jedem Alter auftreten, wie beispielsweise bei Neugeborenen oder älteren Kindern. Hierbei können unterschiedliche Ursachen und Symptome vorliegen. Bei Neugeborenen können organische Auffälligkeiten vorliegen, wie das nicht kraftvolle Saugen. Bei älteren Kindern handelt es sich häufig um falsch angeeignete Schluckmuster (Myofunktionelle Störung), das zu Zahn- und Kieferfehlstellungen führen kann. Diese Form der Erkrankung nennt man funktionelle Schluckstörung.

Erwachsene

Bei Erwachsenen treten häufig organische Schluckstörungen (Dysphagie) aufgrund neurologischer und tumorbedingter Erkrankungen auf wie Parkinson oder Speiseröhrenkrebs. Andere Ursachen können zum Beispiel ein Schlaganfall oder Verletzungen im Kopf- und Halswirbelbereich sein. Hierbei kann es zu Auffälligkeiten in verschiedenen Phasen des Schluckaktes kommen. Die Störung kann Auswirkungen auf die Stimme haben und in manchen Fällen mit einer Verschluckgefahr einher gehen.

Sprachtherapie in Düsseldorf für Erwachsene mit Aphasie

Auch im Erwachsenenalter kann es zu Einschränkungen der Kommunikationsfähigkeit kommen. Nicht selten ziehen sich die Betroffen dann aus dem gesellschaftlichen Leben zurück. Abhängig von der Ursache können Sprach- oder Sprechstörungen, sowie komplexe Kommunikationsstörungen vorliegen. Ursachen können angeborene Behinderungen, aber auch Unfälle oder Erkrankungen. Sehr oft ist es ein Schlaganfall, der bei älteren Menschen zu sprachlichen Beeinträchtigungen führt. Ebenso können Hirntumore oder Verletzungen des Schädels nach einem Unfall zum Sprachverlust (Aphasie) führen. Aphasie ist keine geistige oder psychische Störung, sie verändert jedoch die sprachliche Kommunikationsfähigkeit. Professionelle sprachtherapeutische Unterstützung ermöglicht es, die Belastung zu überwinden und die kommunikativen Fähigkeiten zurückzugewinnen. In unserer Praxis für Logopädie und Sprachtherapie in Düsseldorf Hellerhof erfahren Sie adäquate Hilfe. Unsere Sprachtherapie ist auf die Bedürfnisse, Befindlichkeiten, Vorlieben und Interessen jedes einzelnen Patienten zugeschnitten, so dass wir Ihnen eine bestmögliche Therapie bieten können. Ebenso stehen wir Angehörigen mit Rat und Tat zur Seite.

Häufig gestellte Fragen

Eine ärztliche Verordnung ist die Voraussetzung für eine Sprachtherapie in Düsseldorf. Nicht nur der Hausarzt, sondern auch HNO-Ärzte, Kinder- und Jugendärzte, Internisten, Neurologen oder Zahnärzte und Kieferorthopäden können Heilmittelverordnungen für die logopädische Behandlung ausstellen. Die Therapie muss spätestens 14 Tage nach der Ausstellung der Verordnung beginnen.

Bei gesetzlichen versicherten Patienten übernimmt die Krankenkasse die Kosten für die logopädische Behandlung bis zum 18.Lebensjahr vollständig. Volljährige Patienten müssen eine Zuzahlung von 10 % leisten, können aber unter bestimmten Voraussetzungen von der Zuzahlung befreit werden. Privatpatienten schließen einen Behandlungsvertrag mit der logopädischen Praxis ab und zahlen den vereinbaren Betrag selbst.

Abhängig vom Störungsbild und vom ärztlichen Ermessen werden Therapieeinheiten mit einer Dauer von 30, 45 oder 60 Minuten verordnet. Die Therapiefrequenz kann variieren, meistens findet eine logopädische Therapie 1- oder 2-mal pro Woche statt.

Sie benötigen eine Sprachtherapie in Düsseldorf? Nehmen Sie Kontakt zu uns auf, wie freuen uns auf Sie!