1. Anamnese & Diagnostik
Beim ersten Termin führen wir ein Anamnesegespräch, um wichtige Informationen zu erhalten, z.B. über:
- die bisherige Entwicklung
- mögliche Krankheitsereignisse
- Grunderkrankungen und weitere
- Diagnosen
- Symptome
- persönliche Ziele
Anschließend erfolgt eine individuelle Diagnostik, um die bestmögliche Therapieform festzulegen.
Nach Abschluss der Diagnostik – die je nach Fall über mehrere Therapieeinheiten gehen kann – werten wir diese aus, besprechen mit Ihnen gemeinsam das Ergebnis. Sofern eine Indikation vorliegt, entwickeln wir einen individuell passenden Therapieplan.
2. Feste Termine
Die Therapie findet regelmäßig am selben Wochentag zur gleichen Uhrzeit statt.
Die Therapie findet in der Regel 1–2x pro Woche statt und dauert meist 45 Minuten. Darin enthalten ist die Übungszeit, aber auch die Zeit für Gespräche bezüglich des häuslichen Übens, der Entwicklung und weiterer Fragen (siehe Punkt 9: Entwicklungsgespräche).
Je nach Fall wird gemeinsam entschieden, ob Begleitpersonen an der Therapie teilnehmen, oder erst zum Gespräch am Ende der Therapiezeit hinzukommen.
3. Absagen
- Bitte sagen Sie Termine möglichst 24 Stunden vorher ab. (z.B.: Termin um 14:45 Uhr → Absage bis spätestens 14:45 Uhr am Vortag.
- Auch Montagstermine sagen Sie bitte am Sonntag 24 Stunden vorher ab.)
- Bei Erkrankungen wird die Therapie erst fortgesetzt, wenn 24 Stunden Symptomfreiheit besteht.
- Sagen Sie bei Erkrankungen zur Sicherheit lieber frühzeitig ab, als zu kurzfristig. Falls es dann doch wieder besser geht, fragen Sie nach, ob der Termin noch frei ist.
- Für kurzfristiger abgesagte oder versäumte Termine erheben wir unabhängig des Grundes eine Ausfallgebühr.
- Ausnahme: Der Termin kann innerhalb einer Woche nachgeholt werden (je nach Verfügbarkeit freier Alternativtermine).
Der Grund: wird ein Termin kurzfristiger als 24 Stunden vorher abgesagt oder versäumt, können wir ihn nicht mehr an einen anderen Patienten weiter vergeben. Dadurch entsteht uns ein wirtschaftlicher Schaden.
Dies ist vergleichbar mit einem Hotel: das Zimmer wurde nur für Sie freigehalten. Ob Sie nun etwas dafür können oder nicht: der wirtschaftliche Schaden ist entstanden und das Hotel ist dafür letztendlich nicht verantwortlich, denn es hat das Zimmer bereit gestellt.4. Therapiedauer
Die Therapie wird solange fortgeführt, wie eine logopädische Indikation besteht, die Ziele noch nicht erreicht sind und keine Therapiepause sinnvoll erscheint. Auch ein Abbruch durch Sie als Patient*in ist unter Berücksichtigung der 24-Stunden-Regel (siehe unten) jederzeit möglich.
Wichtig: Das Ende einer Verordnung bedeutet nicht automatisch das Ende der Therapie. Oft sind mehrere Verordnungen nötig, um stabile Fortschritte zu erzielen.
Bitte beachten Sie: Entwicklung verläuft nicht linear. Es ist normal, dass Fortschritte zeitweise stagnieren. Geduld ist ein wichtiger Teil des Therapieprozesses.
5. Folgeverordnung
Etwa zwei Wochen vor Ablauf Ihrer aktuellen Verordnung senden wir – sofern angefordert – einen Therapiebericht an Ihre behandelnde Arztpraxis. So bleibt Ihnen genügend Zeit, eine Folgeverordnung zu organisieren und eine nahtlose Weiterbehandlung zu ermöglichen.
6. Regelmäßiges Erscheinen
Ein Therapieerfolg ist nur möglich, wenn Sie regelmäßig zu den Terminen erscheinen. Falls eine Therapie aufgrund mangelnder zeitlicher Kapazitäten aktuell nicht zielführend ist, wird die Therapie pausiert.
7. Regelmäßiges Üben
„Wir können Ihnen nur die Tür zeigen – durchgehen müssen Sie selbst.“
Die logopädische Therapie kann man mit einem Arztbesuch vergleichen. Wenn Sie z.B. eine Grippe haben, dann bekommen Sie ein Medikament verschrieben, müssen sich warmhalten und viel Wasser trinken.
Das Medikament müssen Sie nun regelmäßig einnehmen, um schnell gesund zu werden. Auch den anderen Empfehlungen sollten Sie folgen. Falls Sie das Medikament nur selten oder gar nicht nehmen, nicht ausreichend Wasser trinken und sich auch nicht warmhalten, dauert die Genesung länger, bleibt aus oder die Symptome verschlimmern sich.
In der Logopädie ist es genauso: die „Medizin“ sind die täglichen Übungen. Nur durch regelmäßiges Üben sind Fortschritte möglich.
Am Ende jeder Stunde besprechen wir mit Ihnen den heutigen Verlauf und geben Ihnen Übungen für die häusliche Nacharbeit mit.
8. Therapiematerialien
Je nach Bereich benötigen Sie einen Schnellhefter oder einen Ordner in einer beliebigen Farbe.
In diesem werden während der Therapie erstellte Materialien sowie die häuslichen Übungen gebündelt gesammelt, manchmal auch ein Trainingsplan zur Erinnerung und Dokumentation der Übungen eingeheftet.
Bitte bringen Sie den Schnellhefter/Ordner, sofern nicht anders vereinbart, zu jeder Therapie mit.
9. Entwicklungsgespräche
Je nach Bedarf führen wir mit Ihnen im Verlauf der Therapie ein Entwicklungsgespräch. Mögliche Themen sind:
- Therapieinhalte
- bisheriger Verlauf
- Abgleich therapeutischer und persönlicher Ziele
- weiteres Vorgehen
- Reflektieren und Optimieren des heimischen Übens
- offene Fragen
Solche Themen gehören genauso in eine Therapie, wie die Übungen selbst. Gerne stehen wir Ihnen in der vereinbarten Zeit für alle fachlichen und inhaltlichen Themen zur Verfügung.
10. Aktive Mitarbeit
Die logopädische Therapie ist nur dann zielführend, wenn alle Beteiligten zusammenarbeiten. Je nach Fall sind das z.B.:
- Kind, Eltern und Logopädie
- Patient*in, Angehörige und Logopädie
- Patient*in und Logopädie
- hilfesuchende Person und Logopädie
Alle Beteiligten sind miteinander verbunden und beeinflussen sich gegenseitig. Über einen respektvollen, wertschätzenden und offenen Austausch können wir gemeinsam den bestmöglichen Therapieerfolg erzielen.
11. Therapie ernst nehmen – für eine bessere Versorgung
Auch unsere Branche leidet an einem gravierenden Fachkräftemangel und wir als Logopädiezentrum Düsseldorf erleben in unserer Arbeit im Gesundheitssystem täglich die große Anzahl therapiebedürftiger Kinder.
Die Störungsbilder werden immer komplexer und Kinder kommen trotz frühzeitiger U-Untersuchungen immer später in die Logopädie – oftmals, wenn die Einschulung kurz bevorsteht und es jetzt aber schnell gehen muss.
Aufgrund dieser Situation haben auch wir eine sehr lange Wartezeit. Deshalb ist es uns besonders wichtig, dass die Therapie bei uns ernst genommen wird.
Durch regelmäßiges und aktives Üben können wir die Therapie möglichst schnell und effizient beenden, sodass wir die Möglichkeit haben, einem weiteren Kind auf dem Weg zu einer gesunden Sprache zu helfen.
Unterstützen Sie uns dabei, so vielen Kindern wie möglich durch eine gesunde Sprache Freiheit zu schenken, denn:
„Sprache ist das Tor zur Welt.“
Wir freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit!
Ihr Logopädiezentrum Düsseldorf